Instandsetzung der „Fischbauchbrücke“
über die Weißeritz in Dresden





Die Brücke über die Weißeritz wurde 1904 im Zuge der Umverlegung der Weißeritz gebaut. Die Herstellung der Brücke erfolgte damit unmittelbar nach der Vorstellung des sog. „Möllerträgers“ auf der Deutschen Städteausstellung von 1903. Dieser Konstruktionsart als „Fischbauchbauweise“ wurde seinerzeit eine bessere Ästhetik als den übrigen Konstruktionen zugeschrieben. Sie ist aber auch ein Zeichen für die Zeit des Experimentierens um 1900 mit den neuen Baustoffen Eisen, Stahl und Beton.

Die von Max Möller entwickelte und patentierte Hängegurtbauweise stellt das Wirkungsprinzip auf: „Alles Eisen der Tragkonstruktion in einen einzigen, auf Zug beanspruchten, Untergurt zusammen-zudrängen“. Die parallelen Stege mit der Platte sind daher auch unbewehrt.

Der derzeitige Zustand ist durch folgendes Schadensbild geprägt:

  • Betonabplatzungen zwischen Zugband und Beton an den äußeren Stegen,
  • Ausbildung von Spalten zwischen Stahlzugband und Betonstegen und starke Blattrostbildung an den Zugbändern,
  • Betonabplatzungen im Einbindebereich der Stahlzugbänder,
  • Quer-, Schräg- und Längsrisse im Bereich der Seitenflächen der Betonstege und Querrisse im Bereich der Widerlager.

Durch die BTB Ingenieurgesellschaft erfolgten hierzu im Rahmen der Vorplanung Variantenuntersuchungen zur Instandsetzung und zu einem Ersatzneubau des Bauwerkes. Besonders hervorzuheben ist hierbei, dass für die Instandsetzung, gemeinsam mit der TU Dresden, die Verstärkung des Bauwerkes mit textilbewehrtem Beton geplant wurde.



ALLGEMEIN

Auftraggeber
Landeshauptstadt Dresden

Auftragnehmer BTB Ingenieurgesellschaft mbH

Bearbeitung
2010 - 2014

LEISTUNGSUMFANG

Projektleitung  
Objektplanung   Objektplanung Ingenieurbauwerke,
LPH 2
Tragwerksplanung
Tragwerksplanung Ingenieurbauwerke,
LPH 2


BAUWERKSDATEN

Stützweite
29,70 m
Breite zwischen den Geländern
15,10 m

Kreuzungswinkel
100 gon
zulässige Belastung
Einwirkungen aus Geh- und Radverkehr nach DIN-Fachbericht